Die letzte Insel, die wir besuchten, war Maui.
Anfangs fragte ich mich, ob es sich lohnte, noch eine andere Insel zu besuchen, da sie im Vergleich zu den anderen weniger interessante Attraktionen zu bieten schien. Glücklicherweise haben wir diesen Fehler nicht gemacht. Maui bietet Orte, die aufgrund ihrer Lage mehrere Klimazonen umfassen und somit eine abwechslungsreiche Vegetation und Landschaft bieten. Am schönsten ist der etwa 100 km lange Abschnitt vom Flughafen nach Hāna,
im Volksmund als „Road to Hana“ bekannt, der entlang der Ostküste Richtung Süden verläuft. Hier findet man Regenwälder, zahlreiche Wasserfälle und Strände mit goldenem und schwarzem Vulkansand, darunter den Black Sand Beach in Waiʻanapanapa State Park.
Unser Start- und Zielort war die kleine, historische Stadt Pāʻia,
etwa 6 km vom Flughafen entfernt. Einst eine führende Stadt während der Blütezeit der Zuckerindustrie auf Maui, ist Pāʻia heute eine Windsurf-Hochburg und Heimat rustikaler Häuser, lokaler Kunstgalerien, Boutiquen und Restaurants. Auch die Mantokuji Soto Zen Mission mit ihrem interessanten buddhistischen Friedhof, malerisch an der Küste gelegen, ist einen Besuch wert. Die größte Attraktion der Insel ist jedoch zweifellos der Haleakalā-Nationalpark.
Hier befindet sich der Haleakalā-Vulkan,
einer der größten der Welt, dessen Krater 11 km lang ist. Seine bunte Lava formt eine fast mondähnliche Landschaft. Observatorien und für Vulkanböden typische Vegetation, darunter geschützte Silberschwerter, finden sich hier ebenfalls. Auch die Sonnenuntergänge sind faszinierend. Eine interessante Stadt an der Westküste ist Lāhainā,
die erste Hauptstadt der hawaiianischen Monarchie im frühen 19. Jahrhundert und zugleich ein historischer Walfangort wo noch heute die Walbeobachtung im Winter möglich ist. Die Stadt bietet auch zahlreiche Kunstgalerien sowie eine Vielzahl interessanter Geschäfte und Restaurants. Bei einem Spaziergang entlang der berühmten Front Street mit wunderschönen Holzhäusern aus dem letzten Jahrhundert kann man sich vorstellen, wie diese Stadt damals aussah. Die ʻĪao-Nadel, ein Monilit, der nach seiner spitzen, nadelartigen Form benannt ist und sich im ʻĪao-Tal befindet, war ebenfalls ein interessanter Anblick. Wir sind auch um die Insel Molokini gesegelt und getaucht. Abschließend entschieden wir uns für einen Helikopterflug über die Insel, um die faszinierende Aussicht noch einmal zu genießen, diesmal aus einer anderen Perspektive.
Auch die Küche der Insel ist erwähnenswert. Hawaiianische, amerikanische und japanische Küche dominieren. In Pāʻia, wo wir übernachteten, gibt es wahrscheinlich eines der besten Fischrestaurants Hawaiis - Mama's Fish House.
Wir waren mehrmals dort, um so viele Gerichte wie möglich zu probieren, und wurden nie enttäuscht.